usa162016 - Die Südstaaten

Tag 4, Dienstag 13.12

Heute ist Fort Worth, die Nachbarstadt von Dallas mein Ziel. Das sind gerade mal 40 Meilen Entfernung. Auf der I-30 komme ich schnell voran. Unterwegs, in Arlington, komme ich an zwei Stadien vorbei, die unterschiedlicher nicht sein können. Das eine Stadion, das altehrwürdige Texas Rangers Baseball Stadium wurde 1961 gebaut und fast ca. 90 .000 Tausend Zuschauer. Das andere, das AT&T Stadium (früher Cowboys Stadium) ist ein American-Football-Stadion mit schließbarem Dach . Es dient als Austragungsort für die NFL-Spiele der Dallas Cowboys.
Das Stadion hat den größten nicht durch Säulen gestützten Innenraum und von Mitsubishi Electric zwei der größten HD-Bildschirme (46,3 m × 21,9 m) der Welt. Es besitzt 80.000 Sitzplätze und bis zu 30.000 weitere Stehplätze – je nach Veranstaltungsart. Gekostet hat es lockere 1,3 Milliarden $. Für 14 $ kann man es besichtigen, was ich hiermit auch tue.

Gegen 13 Uhr bin ich an meinem Hotel in Fort Worth angelangt. Fort Worth ist die fünftgrößte Stadt in Texas und die sechzehntgrößte der Vereinigten Staaten. Sie liegt knapp 50 Kilometer von Dallas entfernt und bildet mit dieser Stadt zusammen den „Dallas-Fort-Worth-Metroplex“.
In Fort Worth hat die Texas Christian University ihren Sitz. Auch die Zentrale von American Airlines, einer der größten Fluggesellschaften der Welt, befindet sich hier. Am 1. Juli 2014 hatte Forth Worth gemäß einer Schätzung des US Census Bureau eine Einwohnerzahl von 812.238. Mein Hotel, das Hotel Texas (2415 Ellis @ West Exchange Ave) liegt ca. 5 Meilen von Stadtzentrum entfernt und ist ziemlich schäbig. Die 158 $ für 2 Übernachtungen rechtfertigen nur die unmittelbare Nähe zu den Stockyards. Nördlich des Stadtzentrums liegen die Stockyards, die heute als National Historic District unter staatlichem Schutz stehen. Seit 1999 erinnern Cowboys, die zwei mal täglich eine kleine Herde von Longhorn-Rindern über die Straßen treiben, an die Tage der Cattle Drives, der Viehtriebe, die zwischen den 1860er und 1880er-Jahren der Stadt zu einer ungeahnten Blühte verhalfen. Der Boom als Viehtriebumschlagplatz und Schlachthof hielt in Fort Worth bis in die 1960er Jahren, dann begannen die Stockyards zu verfallen. In den 1970er Jahren gelang es einer Gruppe historisch interessierter Bürger den Kern um die Exchange Ave. unter Denkmalschutz zu stellen und zu restaurieren.  Wenn es hier keine guten Steaks gibt, wo dann ?

Aber ich greife vor .... Mit dem Auto fahre ich nach Downtown Forth Worth (Übrigens die Partnerstadt von Trier). Nachdem ich den Trinity River überquert habe sticht mir sofort das wunderschöne Carrant County Courthouse ins Auge. Die Downtown von Fort Worth ist wesentlich kleiner und überschaubarer als die von Dallas. Ich schlendere bei Sonnenschein gemütlich durch die Straßen. Häuser im viktorianischen Stil und im Stil des Art déco im Stadtzentrum und den „Historic Districts“ laden zum Verweilen ein. Am gemütlichen Sundance Square fällt das überdimensionale Wandbild von Richard Haas aus den 1980er Jahren auf, das an die Cattke Drivs aus den Chisholm Trails 1867-75 erinnert. Um die Ecke steht die sehenswerte Bass Performance Hall, ebenso wie das Knight of Pythias Hall (1907).

Am späten Nachmittag fahre ich zurück zum Hotel und laufe zu den Stockyards. Ich komme gerade noch recht zum "Viehtrieb". Dann schaue ich mich eine Weile um, bevor mich der Hunger plagt. Ich suche ein Restaurant und finde die gemütliche H3 Ranch. Hier bestelle ich mir ein Steak, das wirklich hervorragend schmeckt, dazu gibt es noch 2 gute Biere aus der Gegend, denn ich hab`s ja nicht weit nach Hause. Und dann sage ich gute Nacht Stockyards.

Tag 5, Mittwoch 14.12

Da ich schon ziemlich "durch" bin mit Fort Worth mache ich einen Abstecher nach Waxahachie. Auf dem Hwy 287 bin ich in einer Stunde da.Waxahachie ist eine Stadt mit dem Status City und Sitz der Countyverwaltung (County Seat) im Ellis County im US-Bundesstaat Texas mit 31.591 Einwohnern (2013). Dort steht das angeblich am Meisten fotografierte Gerichtsgebäude in Texas. Als ich vor dem Elli County Courthouse stehe trage ich enorm dazu bei. Was für ein wunderschönes Gebäude. Leider ist das Wetter trüb und so kommt es nicht richtig zur Geltung. Irgendwann werde ich von einer jungen Dame angesprochen, ob ich nicht auch hinein wolle, und wie ich will. Nach den unvermeidlichen Sicherheitskontrolle haben ich freien Zugang. Es ist alles ziemlich eng gebaut, aber gemütlich.

Später fahre ich zurück nach FW zum Cultural District. Hier im Westen der Stadt hat sich um das markante, im Art-dèco-Stil errichtete Will Rogers Memorial Center, in dem jeden Februar die FW Stock Show Rodeo stattfindet, der "Cultural Distric" entwickelt. Mit seinen fünf sehr verschiedenen, gleichermaßen sehenswerten Museen ist dieses Areal nach den Stockyards die zweite Hauptattraktion der Stadt.

 

Tag 6, Donnerstag 15.12

Mein heutiges Ziel ist die Landeshauptstadt Austin. Natürlich lege ich unterwegs einige Zwischenstopps ein. Die I-35W bringt mich ins 61 Meilen entfernte Hillsboro. Hillsboro ist eine Stadt im Hill County im US-Bundesstaat Texas und hat ca. 9000 Einwohner. Sie ist der Verwaltungssitz (County Seat) des Countys und wurde 1891 gegründet. Sie liegt ca. 6 Meilen westlich von Lake Whitney, einem nahe gelegenen Stausee.
Was gibt es dort zu sehen ?
Natürlich ein Courthouse, nämlich das Hill County Courthouse. Es ist anders als die bisherigen aus hellem, ja was ?, Hab ich nicht rausbekommen, und reingekommen bin ich auch nicht, sorry not today.

Nächster Stop ist Waco. Die Stadt wurde im Jahre 1849 durch George B. Erath gegründet. Sie hat heute ca. 125 T Einwohner. Im Jahr 1866 wurde mit dem ehrgeizigen Projekt begonnen, den breiten Brazos River zu überbrücken, der Waco Suspension Bridge, die 1870 eröffnet wurde. Mit einer Mittelspannweite von 145 m war die 1870 fertiggestellte Hängebrücke damals die längste westlich des Mississippi. Sie vereinfachte den Viehtrieb über den Chisholm Trail und diente dem Betreiberkonsortium als lukrative Einnahmequelle.

Die 1845 in Independence gegründete Baylor University siedelte 1886 nach Waco über. Sie ist die älteste Hochschule in Texas. Eine weitere Attraktion ist das Texas Rangers Museum. In der Hall of Fame finde ich einen Walker, der aber nicht aussieht wie Chuck Norris.

Weiter geht es nach Austin, aber kurz davor muss ich nochmal abbiegen, denn in Georgetown soll es auch ein schönes Courthouse geben und tatsächlich ...

Danach geht es direkt nach Austin. Um 13:30 komme ich im Extended Stay America Hotel ( 600 Guadelupe St.) an. Zu früh natürlich, Check in ist um 15 Uhr, aber ich kann mein Auto auf dem Parkplatz stehen lassen. Das Hotel steht mitten in der Stadt, also laufe ich mal los. Austin [ˈɔːstɪn] ist die Hauptstadt und die viertgrößte Stadt des US-Bundesstaates Texas ( und die Partnerstadt von Koblenz). Sie liegt am Colorado River und gilt für texanische Verhältnisse als ungewöhnlich liberal und alternativ. Der überall präsente Slogan „Keep Austin Weird“ (halte Austin eigenartig) gilt als besonders treffendes Motto für die studentisch geprägte Atmosphäre der Stadt. Zudem gilt Austin als die amerikanische Hauptstadt der Livemusik: In keiner anderen Stadt der USA findet sich eine vergleichbare Dichte an Musikclubs und Konzerten. 1835 wurde die Stadt unter dem Namen Waterloo ([ˈwɔːtəɹˌluː]) gegründet, 1838 jedoch zu Ehren von Stephen F. Austin, dem Gründer der damals unabhängigen Republik Texas, umbenannt. Seit 1839 ist Austin Hauptstadt von Texas. Von 1882 bis 1888 wurde das Texas State Capitol erbaut und galt seinerzeit als siebtgrößtes Gebäude der Welt. Es ist sechs Meter höher als das Kapitol in Washington, D.C. Das schau ich mir mal näher an. Das Capitol ist 92,24 Meter hoch. Als es irgendwann zu klein wurde, kam man auf die Idee es unter der Erde auszubauen. So wurde die Rotunde quasi auf den Kopf gestellt. 1993 wurde das 75 Millionen Projekt beendet. Das Fundament wurde aus texanischem Kalksteine errichtet, die Mauern aus texanischem Granit.

Ich laufe zurück zum Hotel und checke ein. Ich habe ein sehr geräumiges Zimmer mit Küche. Nach dem Auspacken gehe ich wieder auf Tour. Austin ist eine sehr schöne Stadt mit einem gewissen Flair. Was massiv stört sind die vielen Obdachlosen, die hier massenweise herumlungern und jeden anbetteln. Ich laufe am Boardwalk des Colorado Rivers entlang und bewundere die Skyline der Stadt. Dort komme ich auch an der Concress Ave Bridge vorbei. Dort versammelt sich jedes Frühjahr Nordamerikas größte städtische Fledermauskolonie, die Concress Ave Bats. An die 1,5 Million der kleinen Nager lassen sich nach ihrer Rückkehr vom Winterquartier in Zentralmexiko hier nieder. Bei Einbruch der Dunkelheit, wenn sie auf der Suche nach Nahrung ausfliegen, ist für ein atemberaubendes Schauspiel gesorgt. Als die Dämmerung einsetzt gehe ich die berühmte 6Th Street entlang. Hier steht eine Kneipe neben der anderen und fast überall ist Livemusik zu hören. Da ich heute schon eine Menge erlebt habe, bin ich müde. Ich esse irgendwo einen leckeren Cowboyburger und gehe dann ins Hotel und schau fern. Hoppla ... morgen soll es bis 20 Grad geben und dann kommt die Kaltfront mit Minusgraden.

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aktualisiert: 26.03.2021