usa142014 9o Tage Abenteuer

Tag 60, Donnerstag,12.6.

Nein !! eigentlich wollte ich nochmal ins Tal und hoch zum Glacier Point wandern, aber der Gedanke an die Menschenmassen und den Verkehr lassen es nicht zu. Also fahre ich am Merced River entlang nach Westen. Schon kurz nach der Abfahrt stehe ich 10 Minuten vor einer Ampel. Als es weiter geht erkenne ich warum. Ein gigantischer Erdrutsch hat die Straße unter sich begraben. Was machen also die Ami`s ? Sie bauen kurzerhand 2 Brücken, 1 Meile Straße auf der anderen Seite und schon geht`s weiter.

Bei Mariposa biege ich auf die wunderschöne 49 ab. Über mehrere Pässe mit tollen Blicken hinweg erreiche ich Sonora und bin somit mitten im früheren Goldrauschgebiet. Mariposa (früher auch Logtown) ist eine Kleinstadt (Census-designated place) und Verwaltungssitz des Mariposa County in Kalifornien, Vereinigte Staaten. 2010 waren dort 2.173 Einwohner registriert, nach 1.373 im Jahr 2000. Der Name kommt aus dem Spanischen und bedeutet "Schmetterling", was daher rührt, dass erste Zuwanderer Monarchfalter haben überwintern sehen. Die Stadt wurde als Minenarbeiterlager gegründet. Sie war der südlichste Teil der "gold chain" (der Goldkette) während des Goldrausches in Kalifornien. Ursprünglich lag sie etwa 800 Meter flussabwärts. Nach einer Flut 1849/50 wurde sie als Logtown höher verlegt. Mit der Zeit setzte sich der alte Name Mariposa wieder durch.

Die 49 RV Ranch liegt herrlich abseits gelegen im Wald. Ich bin bereits um 3 Uhr da und mache es mir im Schatten bequem, denn auch hier herrscht sengende Hitze.
49er RV Ranch 23223 Italian Bar Rd,
Columbia,
CA 95310.

Tag 61, Freitag, 13.6.

Ich besuche den Calaveras Big Tree Ok. Wie der Name schon sagt, stehen oder liegen hier riesige Sequoias. 2 Std. lang erkunde ich den Park, danach mache ich mich auf den Weg nach Coloma. Dazu fahre ich auf der 4 bis zur Kreuzung mit der 49 und dann nach Norden bis Coloma wo ein gewisser John Sutter Gold auf dem Bauplatz von Sutter`s Mill Gold fand und somit den Goldrausch auslöste, hier übernachte ich direkt am Südarm des American River. Gemütlich schaue ich dem Treiben auf dem Campground zu der nahezu ausgebucht ist.
Coloma Resort 6921 Mt Murphy Rd, Coloma, CA 9561

Meinen letzten Abend in der „Wildnis“ genieße ich ausgiebig.

Tag 62, Samstag 14.06

Ich verlasse das Goldrauschgebiet. Mein heutiges Ziel ist die Hauptstadt California`s, Sacramento .Sacramento [ˌsækɹəˈmɛntoʊ] ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Kalifornien. Die Stadt liegt im Zentrum des Sacramento Valley, an der Mündung des American River in den Sacramento River.

Ab 1839 war das Gebiet Teil von Neu-Helvetien, einer Privatkolonie, die der Schweizer Einwanderer Johann August Sutter mit der Erlaubnis der mexikanischen Verwaltung gründete. Nach dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg von 1846/48 wurde ganz Kalifornien amerikanisch. 1848 brach Sutters Kolonie unter dem Druck des Kalifornischen Goldrausches zusammen. Infolge des Goldrausches ist die Siedlung Sacramento als Goldgräbersiedlung an der Mündung des American River in den Sacramento River entstanden. In dieser Zeit kamen die Goldsucher mit dem Schiff hierher, um dann zu Fuß zu suchen.

Bereits 1850 wurde Sacramento zur Stadt erklärt, 1854 zur Hauptstadt des Bundesstaats Kalifornien. Nachdem 1856 die erste Eisenbahn eröffnet wurde, wuchs Sacramento zu einem Handelszentrum heran und wurde schnell als Boomtown on the River bekannt. Das weithin sichtbare State Capitol entstand zwischen 1861 und 1869, und durch den Bau eines Kanals im Jahre 1963 wurde die Schifffahrt erheblich erleichtert. 1964 wurde der Vorort North Sacramento eingemeindet. Sacramento ist bekannt für die Textil- und Lebensmittelindustrie.

Mein Campground liegt in West Sacramento und als ich ankomme ist es schon spät, zu spät um noch nach Sacramento reinzufahren.
Old Town KOA 3951 Lake Rd, West Sacramento, CA 95691.
Also mach ich es mir gemütlich. Und hier hab ich auch endlich wieder Fernsehempfang. Hab ich es schon erwähnt ? Es läuft die WM in Brasilien. Ich schau mir das Spiel Italien gegen England an, dann koch ich mir lecker Gulasch mit Kartoffelpü.

Tag 63, Sonntag, 15.6.

In Sacramento fahre ich zuerst zum Bahnhof, denn da kommt gleich der ? richtig, California Zephyr, und in dem werde ich in ein paar Tagen hier auch durchfahren. Pünktlich um 11:09 trifft er ein. Die beiden Elektroloks machen ein ziemliches Getöse, aber es ist schon interessant, wie entspannt die Fahrgäste ein- und aussteigen.

Nachdem der Zug weg ist mache ich mich auf zum State Capitol. Auch hier ist das Capitol ein herrliches Gebäude, innen und aussen. Allerdings muß ich sagen daß es nicht so schön ist wie in Topeka oder Oklahoma City. Dafür bekommen ich im Sitzungssaal des Senats eine exclusive Aufklärung über die Geschichte des Capitols.Die ältere Dame erzählt mir alles über die Gesetzgebung und Änderungen, schon interessant. Dann empfiehlt sie mir, unbedingt Old Sacramento zu besuchen, was ich auch tue und es stellt sich heraus, daß OS direkt um die Ecke vom Bahnhof, wo ja mein Womo steht, liegt. Old Sac wie es auch genannt wird, wurde 1960 restauriert und ist hübsch anzusehen, allerding stören die vielen Läden in denen Ramsch für Touristen angeboten wird. Interessant ist aber die ¾ Stündige Fahrt mit einem Zug der Pacific Rail Road, die am Sacramento River entlang führt. Ich gehe zurück zu meinem Womo und mach mir das Gulasch von gestern warm. Das ist eben der Vorteil wenn man seine Küche immer dabei hat. Ich gehe nochmal rüber zum Bahnhof und warte auf den anderen Cal. Zephyr, der von Chicago kommend hier hält. Und er kommt pünktlich, tolle Leistung wenn man bedenkt daß er immerhin fast 2 ½ Tage unterwegs ist.

Zufrieden fahre ich zurück zum CG und esse den Rest vom Gulasch. Meine Nachbarn links machen ein Fass auf. Ca. 15 Männer, Frauen und Kinder feiern Party vor ihrem RV. In Anbetracht dessen, daß ich mein Womo übermorgen abgeben muß habe ich entschieden zu viel Bier eingekauft, deshalb geh ich rüber zu meinen Nachbarn und biete ihnen einige Flaschen an, denn ich habe gehört daß sie zu wenig eingekauft haben. Das freut sie natürlich und schon bin ich eingeladen. Leider bin ich schon satt und lehne die Grillsachen und Salate ab. 2 Std. sitzen wir zusammen und unterhalten uns. Es sind mexikanische Einwanderer und sehr nett. So endet wieder ein schöner Tag.

Tag 64, Montag, 16.6.

Heute steht nicht viel an, nur eine Annäherung an San Francisco. Ca. 40 Meilen nördlich in Petaluma liegt der angeblich schönste KOA Kaliforniens.
Petaluma KOA Petaluma 20 Rainsville Rd, Petaluma, CA 9495
Deshalb ist er mit 60 $ auch nicht billig.
An der Rezeption ist eine Menge los. Die junge Dame die mich empfängt ist begeistert, daß ich aus Germany komme und sie hat jede Menge Fragen. Ich frage sie, ob der Fernsehempfang hier gut ist, da ja Deutschland spielt. Eine andere Besucherin mischt sich ein und erzählt mir daß Deutschland schon gespielt hat und 4:0 gegen Portugal gewonnen hat.
Mist denke ich, blöde Zeitverschiebung, aber gut, denke ich, Hauptsache gewonnen und dann noch so hoch.
Armer Ronaldo … aber natürlich wird er trotzdem wieder Weltfußballer des Jahres.
Das muß gefeiert werden, also mach ich am Abend ein Lagerfeuer mit Rotwein.

Tag 65, Dienstag, 17.6.

Oje , heute ist mein letzter Tag mit dem Womo.
Also Koffer raus, Klamotten rein und dann das Wohnmobil sauber machen.

Um 14 Uhr bin ich fertig, alles ist blitzsauber , wieder wie neu ( ist es ja auch) . Ich bin stolz auf mich, dass nach 2 Monaten und letztendlich 6634 Meilen mein „Coachi“ so aussieht wie ich ihn übernommen habe, natürlich nicht aussen. Ich habe gut gehaushaltet, denn die Dinge, die ich wegwerfen muß, sind überschaubar.
Zufrieden mit meinem Werk verbringe ich die Zeit mit sonnenbaden, spazieren gehen usw. .
Irgendwie geht der Tag heute nicht rum.

Tag 66, Mittwoch, 18.6.

Meine innere Uhr weckt mich um 7 Uhr. Ich reinige den Abwasserschlauch, verstaue ordentlich das Stromkabel und den Wasserschlauch und mach mich dann gemütlich auf nach Dublin (Kalifornien).
Dort ist die Niederlassung San Francisco von El Monte. Die Formalitäten sind schnell erledigt, allerdings muß ich noch die mehr gefahrenen Meilen bezahlen, zusammen 365 $. Und da geht er hin mein“Coachi“ (Heul) Ein treuer Weggefährte und Freund. Ihm konnte ich unterwegs alles erzählen und er hat mich nie im Stich gelassen. Wir waren schon ein tolles Team.
Normalerweise bringt ein Shuttle uns Mieter in SF nur zum Airport, da aber außer mir auch eine Gruppe Holländer auch in die Innenstadt will, fährt unser Shuttle auch dahin, ein toller Service und ich entlohne KIV , unseren Fahrer großzügig als er mich direkt vor meinem Hotel absetzt.

E N D E   T E I L  1

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aktualisiert: 26.03.2021