usa142014 9o Tage Abenteuer

Tag 31, Mittwoch, 14.5.

Ich bin ziemlich kaputt, es war unbewusst doch ein anstrengender Tag, da ich viel gefahren bin. Also bleib ich noch einen Tag. Bettwäsche und Klamotten waschen ist mal wieder angesagt. Inzwischen hab ich 3400 Meilen auf dem Tacho . Ein Ölwechsel ist fällig. Zufälligerweise ist gegenüber eine Buick Niederlassung. Natürlich machen sie einen Ölwechsel für mein RV. 56 $ für 3,5 Gallonen Öl incl. Filter und Wechsel ist bei uns utopisch. Währenddessen laufe ich zum Stausee des Missouri Rivers runter. An einer Seitenstraße ich einen Hinweis für alle Navi Freunde : „Achtung diese Straße endet im Wasser „ !! . Die Ami`s sichern alles ab.
Am Abend gibt es Kartoffeln mit Quark und Gurkensalat und dann ein Lagerfeuer. Ein Nachbar kommt vorbei. Herr Thiel war schon 2 mal in Germany, sein Sohn arbeitete in Stuttgart und St. Leon-Roth, das ist ja bei mir um die Ecke, und nein –er spricht kein Deutsch. Später geht ein sowas von großer Vollmond auf – gigantisch.

Chamberlain Oasis CG 605 East HWY 16, 57365 Oacoma SD.

Tag 32, Donnerstag, 15.5.

Weiter geht es auf dem Hwy 90. Hey kein Wind heute, also kein Gewackel. Flach geht es stur nach Westen. Mein Ziel sind die Badlands. Unterwegs, direkt an der 90 befindet sich Oldtown 1880, eine authentische Westernstadt, die schaue ich mir natürlich an. Nach 2 stündiger langweiliger Fahrt wird es plötzlich hügeliger. Ich biege zu den Badlands ab und bin völlig überrascht was mich hier erwartet. Nach vielen Tagen Ebene mit Gras und Wind offenbart Mutter Natur mal wieder ihre natürliche Schönheit. Der Badlands-Nationalpark liegt im Südwesten South Dakotas. Er besteht aus einem als Badlands bezeichneten Typ von Verwitterungslandschaft, die für Landwirtschaft denkbar ungeeignet schien, daher der Name Badlands – schlechtes Land. Neben dieser Verwitterungslandschaft gehört auch die größte geschützte Gras-Prärie zum Nationalpark. Zwei Einheiten des Nationalparks, die Stronghold Unit sowie die Palmer Creek Unit liegen innerhalb der Pine Ridge Reservation. 2012 wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass die beiden südlichen Gebiete künftig als National Tribal Park in Kooperation zwischen dem National Park Service und den Oglala-Lakota verwaltet wird. Dazu werden bevorzugt Sioux-Indianer als Ranger und Park-Wissenschaftler ausgebildet und eingestellt.. Ich registriere mich auf dem Campground, danach fahr ich zu den Aussichtspunkten. Ich laufe einen Trail. Ein Schild weist auf die Gefahr von Klapperschlangen hin. Ich treffe zwar eine Schlange, aber die hat kleine Klappern, trotzdem wäre ihr Biss äußerst schmerzhaft, wie mir später ein Ranger im Visitor Center sagt. Später genieße ich die Einsamkeit und Ruhe des CG.

Im Park gibt es auch reiche Fundstätten an Fossilien, wie etwa von prähistorischen Pferden, Schafen, Nashörnern oder Schweinen. Dazu gehören 11.000 Jahre alte Funde menschlicher Zivilisation. Das Gebiet wurde 1939 zum National Monument erklärt und 1978 zum Nationalpark aufgewertet.

Der Film Der mit dem Wolf tanzt mit Kevin Costner in der Hauptrolle wurde 1990 zu großen Teilen im Nationalpark und dessen Umgebung gedreht.

Badlands CG am Visitor Center.

Tag 33, Freitag, 16.5.

Mann ist das frisch und windig. Nach dem Frühstück fahre ich den Loop durch die Badlands. Ohne Sonne ist die Gegend nur halb so schön, aber immer noch toll. Oben auf dem höchsten Punkt hat es gefühlte 0 Grad und man kann die schöne Aussicht in die Ebene nur vermuten. Eine unbefestigte Straße für mich da hinunter. Mein RV und ich werden ziemlich durchgeschüttelt, dafür haben wir hautnahen Kontakt zu Büffeln und Präriehunde.Präriehunde (Cynomys) sind eine nordamerikanische Gattung der Erdhörnchen. Sie sind verwandt mit den Murmeltieren und den Zieseln. Dann fängt es an zu regnen und ich hab keine Lust mehr. Auf dem CG esse ich was und leg mich hin. Irgendwann hört es auf zu regnen und ich bequeme mich rüber zum nahegelegenen Visitor Center. Dort treffe ich 3 Österreicher, und als ich nach einer Std. wieder raus gehe scheint die Sonne. Schon mache ich mich wieder auf den Weg zum Loop. Jetzt ist es sehr viel interessanter. Ich kann mich gar nicht satt sehen an der von wunderschönen Landschaft. Ich komme erst spät auf dem CG an und bekomme noch einen grandiosen Sonnenuntergang gratis dazu. Im Nationalpark leben 39 Säugetier- und 206 Vogelarten. Mit Bisons, Dickhornschafen, Maultierhirschen, Weißwedelhirschen und Gabelböcken leben fünf große Huftierarten im Park. Maultierhirsche sind sehr häufig, Weißwedelhirsche etwas seltener. Die Bisons leben im Westen des nördlichen Parkteils während die Dickhornschafe im Pinnacles-Gebiet und beim Cedar-Pass anzutreffen sind. Gabelböcke sieht man am ehesten an der Loop Road. Die Raubtiere sind durch Silberdachs, Rotluchs, Kojote, Swift-Fuchs und insbesondere den seltenen Schwarzfußiltis repräsentiert. Unter den Nagern sind vor allem die Präriehunde des Parks zu nennen.

Tag 34, Samstag,17.5..

Adieu Badlands, auf der 90 geht es nach Rapid City. Nach dem Auffüllen von Magen und Tank führt mich mein Weg zum Mt. Rushmore. Da es aber schön spät ist verschiebe ich den Besuch der Präsidenten auf morgen.

Knapp 4 Meilen unterhalb des Nat.Pk. liegt der riesige KOA harmonisch in den Wald gebaut.
KOA Mount Rushmore 57745 Hill City SD
Der CG ist ziemlich anspruchsvoll und was hier für Womo`s rumstehen ist unbeschreiblich, hier stehen viele Millionen $ rum.
Neben mir steht das RV eines Entertainers, wie seine Werbung auf seinem Truck mir mitteilt, und er entertaint anscheinend am Abend gut im Zelt, denn die ca. hundert Veterans amüsieren sich hörbar köstlich. Es wird viel gelacht und gesungen.

Der Internetempfang ist ziemlich schlecht, trotzdem erreicht mich die Nachricht vom Pokalsieg der Bayern.

Tag 35, Sonntag, 18.5.

Es ist sonnig und warm. Ich fahre hoch zum Mt. Rushmore.

Der Mount Rushmore ist ein Berg in den Black Hills, South Dakota. Die Bergkette verdankt ihren Namen dem New Yorker Anwalt Charles Rushmore, der ursprünglich die Goldschürfrechte für das Gebiet erworben hatte.

Das Mount Rushmore National Memorial ist ein Denkmal, das aus monumentalen Porträtköpfen der vier (bis zur Zeit seiner Erstellung) als am bedeutendsten und symbolträchtigsten geltenden US-Präsidenten besteht. Jedes Porträt ist 18 m hoch. Dargestellt sind von links nach rechts die Präsidenten George Washington (1. US-Präsident), Thomas Jefferson (3.), Theodore Roosevelt (26.) und Abraham Lincoln (16.). Vor dem Denkmal sind Ausschnitte aus berühmten Reden der vier Präsidenten auf Schrifttafeln zu lesen. Das Mount-Rushmore-Nationaldenkmal wird auch als Shrine of Democracy (Heiligenschrein der Demokratie) bezeichnet. Die Lakota-Indianer sehen das Monument hingegen als Entweihung ihres heiligen Berges an.

11 $ Parkgebühr bin ich schnell los. Ich bin früh da und es ist nicht viel los. Von weitem kommen mir die Präsidentenköpfe winzig vor aber als ich dann direkt unter ihnen stehe, sehe ich schon die gewaltigen Ausmaße dieser Meisterleistung. Auf dem Vorplatz unter den 4 Köpfen füllen sich die Zuschauerränge vor der Bühne. Dann spielt die Highschoolband von Hill City einen Marsch und dann wird der Abschlußjahrgang 2014 gepriesen, natürlich sind die Jungs und Mädels in Anstaltskleidung und Hut und natürlich erfolgt die Nationalhymne. Eine Schülerin flötet sie mehr schlecht als recht und bekommt zu Recht donnernden Applaus (wohl auch weil sie endlich fertig ist).
Mein Weg führt mich weiter zum Crazy Horse Mon. Das scheint mir noch gewaltiger als Mt. Rushmore und ist noch gar nicht fertig. Im Film erfahre ich daß hier seit 40 Jahren die Vorlage von der kleinen Skulptur „Crazy Horse auf dem Pferd“ aus dem Fels gesprengt und gebuddelt wird. Bisher ist nur der Kopf zu erkennen. Das Ganze hier ist Baustelle und deshalb kommt man auch nicht nahe ran. Ich fahre noch durch die Black Hills bevor ich wieder zum CG zurückfahre. Ich mach es mir vor meinem Womo gemütlich und beobachte die Leute. Die sind meist ü 65 und nicht bereit ein paar Meter zu laufen. Im Zelt wird wieder gefeiert und die Veteranen werden vor ihrem rollendem Heim abgeholt und mit dem Elektrowagen die, von mir aus, 60 Meter zum Zelt gefahren. Ich laufe auf dem CG rum und das fällt auf. Sie laufen aber viel wird ich angesprochen. Ich grille und mach ein Lagerfeuer. Alle die vorbei kommen loben mein Feuer dabei qualmt es mehr als das es brennt.

 

Tag 36, Montag, 19.5.

Mein heutiges Ziel ist Devils Tower. Über die 16b fahre ich erst nach Westen dann nach Norden. Das ist die reinste Tortur. Baustelle ! Vor einem Follow me Car warte ich 15 Min. Dann geht es los, auf unbefestigter Straße, vorbei an Baggern, Kränen, Menschen, teilweise starke Schräglage im Schritttempo. Wir würden das anders machen aber hier bedeutet einen Umweg von mehr als 60 Meilen. Nach 5 Meilen ist es vorbei, aber leider war das nur die 1. Baustelle, weitere folgen und so brauche ich für die 130 Meilen 5 ½ Std.

Schon von Weitem wirkt der heilige Berg erhaben, aber wenn man darunter steht ist er erhaben.
Der Devils Tower (deutsch „Teufelsturm“) ist ein turmartiger Härtling magmatischen Ursprunges am Nordwestrand der Bear Lodge Mountains (nordwestliche Black-Hills-Uplift) im Crook County im Nordosten des US-Bundesstaates Wyoming. Er erhebt sich etwa 265 Meter über sein unmittelbares Umland und besitzt einen Durchmesser von fast 150 Metern. Der Felsen wird von mehreren Völkern der Prärieindianer als Wohnsitz des Grizzlybären angesehen und ist für sie ein heiliger Ort.

Das Gebiet wurde durch Präsident Theodore Roosevelt am 24. September 1906 gemäß dem damals neuen Antiquities Act als erstes National Monument unter dem Namen Devils Tower National Monument ausgewiesen.

Ein Rundweg führt um den Tower, der ist 650 Feet hoch und der einzige Fels weit und breit. An der Ostseite kämpfen sich ca. 15 Wagemutige die steile Felswand hoch. Ich laufe 2 mal herum und im Vorbei gehen höre ich ein Frau sagen : ich habe gehört daß sie in Germany die Wälder säubern. Die Äste und alles andere auch. Da muß ich eingreifen, ich sage no Madam soweit sind wir noch nicht, Müll ja aber Äste ? Nein. Sie meint oh you`r from Germany ? und schon sind wir im Gespräch. Woher ich denn komme ? Aus Erfahrung weiß ich daß man Heidelberg eher kennt als Karlsruhe. Oh , meint sie unsere Reiseführerin kommt auch von da. Die lerne ich später kennen, Irene, 80, wohnt seit 65 Jahren in USA und spricht noch recht gut deutsch.
Direkt am Eingang zum Devils Tower gibt es einen KOA der mein Zuhause für heute Nacht wird. Ich sitze vor meinem Womo und hab einen schönen Blick auf den Fels.

Devils Tower KOA Devils Tower 60 Wyoming 110, 82714 Devils Tower WY.

Tag 37, Dienstag, 20.5.

Eigentlich wollte ich das gar nicht, aber irgendwie ergibt sich die Gewalttour nach Cody. Cody ist ein Ort im Park County im US-Bundesstaat Wyoming und zugleich Sitz des Countys. Die Stadt wurde von William Frederick Cody, genannt Buffalo Bill, 1896 gegründet und nach ihm benannt. Cody ist Geburtsort von Jackson Pollock, einem berühmten amerikanischen Maler. Der Ort Cody liegt auf einer Höhe von 1500 m ü. NN (5016 Fuß) am Shoshone River und bedeckt eine Fläche von 24,9 km² (9,5 mi²). Auf der 90 bis Buffalo, dann hinein in die Rocky Mountains, hinauf bis auf 9466 Feet bei Schneetreiben. Aber mit vielen Pausen hab ich es dann geschafft. Cody liegt vor dem östlichen Eingang des Yellowstone Park. Ich bin ziemlich erledigt, mache aber trotzdem einen Spaziergang in die Stadt. Es ist nett hier und es gibt das Buffalo Bill Museum, das aber um 6 Uhr schließt und diese Uhrzeit haben wir jetzt. Als ich zurückgehe seh ich mein Womo an einer Tankstelle. Nanu es sollte doch auf dem CG stehen. Ich bin neugierig und spreche die Leute an. Natürlich sind es deutsche Landsleute und haben auch in Chicago angemietet und natürlich haben sie den gleichen Weg, dann also bis morgen. Cody Absaroka Bay RV Park 2001 U.S. 14, Cody, WY 82414 .

Tag 38, Mittwoch, 21.5.

Ich bin gespannt auf den Yellowstone Park. Kurz hinter Cody führt die 16 durch 3 Tunnel, danach ist linker Hand der Buffalo Bill Staudamm. Vom Parkplatz gibt es ein Shuttle die 100 Meter zu Damm, ich laufe lieber. Ein gewaltiges Werk dieser Damm. Er staut den Fluß viele Meilen lang.

Nachdem ich die 25 $ am Parkeingang bezahlt habe, führt mich der Sylvan Pass hinein in den eigentlichen Park. Als ich hinunter zum Yellowstone Lake komme, stehen links und rechts der Straße viele Autos. Ich halte natürlich auch an denn ich bin neugierig. Das Augenmerk aller richtet sich auf einen Bären am Straßenrand der sich aber von all dem Trubel nicht beeindrucken läßt und gemächlich einen Ameisenhaufen auslutscht. Das ist also der Empfangsbär für die Touristen. Am noch zugefrorenen See tummeln sich einige Bisons.

Der Yellowstone-Nationalpark [ˈjɛloʊˌstoʊn] ist ein Nationalpark in den Vereinigten Staaten und wurde am 1. März 1872 gegründet. Damit ist er der älteste Nationalpark der Welt. Der Name des Parks ist vom Yellowstone River übernommen, dem größten Fluss im Park. Der Park ist vor allem für seine geothermalen Quellen wie Geysire und Schlammtöpfe sowie für seine Wildtiere wie Bisons, Grizzlybären und Wölfe bekannt. Er ist das Herz des größeren Yellowstone-Ökosystems. 1978 erklärte ihn die UNESCO zum Weltnaturerbe.

Was soll ich sagen : ich hab schon viele schöne Dinge gesehen in meinem Leben, aber das hier gehört absolut zu den Highlights. Diese Landschaft, diese Natur … Geysire versprühen ihren Gestank, Bisons hautnah, ein Coyote, wieder ein Bär usw. Der Höhepunkt ist der Grand Canyon Yellowstones. Die Upper und Lower Wasserfälle sind gewaltig und man kann sie Hautnah erleben, inc. Regenbogen. Und so geht die Zeit dahin und ich brauch ja noch einen CG. 2 sind schon geöffnet im Park. Der in Norris ist schon mal voll, also nach Madison. Dort stehen sie schon Schlange aber ich bekomme meinen Platz. Inmitten im Bärengebiet unterschreibe ich beim Einchecken daß ich die Bestimmungen akzeptiert habe. Kein Essen und Trinken darf nachts draußen bleiben, will man auf Bärenkontakte verzichten, und viele Instruktionen mehr. Ich grille und packe dann selbstverständlich alles weg. Als es dunkel ist setze ich mich ins Führerhaus und harre der Dinge, die dann doch nicht kommen.

Tag 39, Donnerstag 22.5.

Nach gemütlichem Frühstück fahre ich zu den verschiedenen Geysiren. Ich bin sprachlos. Was da an Farbenpracht durch verschiedene Mineralien auf mich zukommt ist schwer zu beschreiben. Und überall brodelt , zischt und blubbert es, heiße Luft wird in die Luft geschleudert. Wie gesagt, ich bin sprachlos. Wären das doch die vielen, vielen Japaner u.ä. doch auch. Die lachen, schreien, reden, fotografieren und gehen. Und dann kommen neue. Das ist schrecklich und ich kann die Umgebung nur teilweise genießen.
Am Abend bin ich zerschlagen, den Kopf und die Kamera voller unglaublicher Eindrücke. Ich will noch einen Tag dranhängen, hahaha lacht der Mann am Office, es ist Memorial Weekend und wir sind schon lange ausgebucht. Ich weise auf das Schild hin worauf steht : Keine tel.Vorbuchung, first come first serv. Ja meint er aber die waren alle schon vorher hier und haben gebucht. Wenn ich das nur glauben könnte.
Nun ja, was soll ich tun ?
ich genieße die Landschaft.

In der Nacht kommt wieder kein Bär in meine Richtung. Um 2 Uhr geb ich auf.
Trotz Allem, ein toller Tag geht zu Ende und ich zeig euch in Bildern die Highlights, weil alles Erzählen nicht vermitteln kann was da passiert.

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aktualisiert: 26.03.2021