usa142014 9o Tage Abenteuer

Tag 23, Dienstag, 6.5.

Es ist dermaßen heiß, daß ich beschließe den Tag unter meinem Baum neben dem Womo zu verbringen. Wieder weht ein starker Wind, der das Ganze erträglicher macht. Ich besuche die Mädels im Office und wir plaudern eine Weile. und so geht der Tag dahin.

Tag 24, Mittwoch 7.5.

Heute bin ich auf dem Weg nach Topeka, der Hauptstadt Kansas`. Ich fahre durch die Tallgrass Prairie. Die Tallgrass Prärie bedecket einmal 170 Millionen Acres von Nordamerika. Innerhalb einer Generation wurde die überwiegende Mehrheit entwickelt und untergepflügt. Heute sind weniger als 4%übriggeblieben , vor allem hier in den Kansas Flint Hills. Die Erhaltung schützt eine national bedeutendes Überbleibsel der einst riesigen Tallgrass Prärie und ihre kulturellen Ressourcen. Die Tallgrass Prärie liegt mitten in den Great Plains

Die Great Plains (engl. „Große Ebenen“) sind ein trockenes Gebiet östlich der Rocky Mountains in Nordamerika. Naturräumlich sind sie die klassischen Prärien des amerikanischen Westens, heute werden sie intensiv landwirtschaftlich genutzt. Sie reichen von den kanadischen „Prärieprovinzen“ (Alberta, Saskatchewan und Manitoba) bis nach Texas; manchmal wird auch ein kleiner Teil Mexikos dazu gezählt.

Die Great Plains umfassen eine Fläche von knapp 2 Millionen Quadratkilometern und erstrecken sich insgesamt etwa auf einer Breite von 500 km. Während sie an den Rocky Mountains noch ca. 1600 m hoch sind, fallen sie nach Osten auf ca. 600 m ab.

Man kann die Great Plains in zwei klimatische Regionen unterteilen, da man westlich des 100. Längengrades einen spärlichen Niederschlagsdurchschnitt vorfindet (weniger als 500 mm pro Jahr), wohingegen die östliche Region ein vergleichsweise humides Klima hat. Entsprechend dominiert im Westen die Viehwirtschaft und im Osten der Getreideanbau.Obwohl es Tornados in allen Teilen der USA gibt, ist deren Häufigkeit im Gebiet der Great Plains zwischen den Rocky Mountains und den Appalachen am größten. Da keine Berge da sind um die kalte Luft aus dem Norden und die heiße Luft aus dem Süden aufzuhalten, prallen hier gewaltige Luftschichten aufeinander, deshalb enstehen hier eben diese schweren Gewitter mit Tornados.

Stundenlang fahre ich durch leicht hügeliges Gebiet. Zu beiden Seiten der Straße nur hohes Gras, kaum Bäume sind zu sehen. Und wie aus dem Nichts bin ich in Cotton Falls, einem kleinen Ort an der Flint Hills Scenic Byway (Hwy.177). Das Chase County Courthouse ragt meilenweit sichtbar aus der Graslandschaft heraus. Das Courthouse gilt heute als eines der schönsten Gerichtsgebäude der USA.

Ich mache es mir vor meinen Womo gemütlich, grille und genieße den restlichen Tag.
Am Nachmittag erreiche ich Topeka. Auf dem Capital City KOA, 1949 SW 49thTopeka, KS 66609. Er liegt zwar nett an einem kleinen See, aber die Anfahrt über 1 Meile Schotterstraße ist nicht sehr angenehm.

Tag 25, Donnerstag, 8.5.

Ich packe meine "Klamotten" zusammen und fahre hinein Nach Topeka.

Topeka ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Kansas und County Seat des Shawnee County. Dieser heutige Industriestandort war früher wegen des Atchison, Topeka and Santa Fe Railway ein wichtiger Eisenbahnort. Nördlich von Topeka befinden sich einige Indianerreservate mit Casinos.

Besondere Bedeutung erlangte Topeka als Ausgangspunkt der amerikanischen Pfingstbewegung zu Anfang des 20. Jahrhunderts. 1954 war die Monroe Elementary School in Topeka eine von vier Grundschulen, an denen die Rassentrennung gerichtlich angefochten wurde. Im Grundsatzurteil Brown v. Board of Education entschied der Oberste Gerichtshof die Aufhebung dieser Diskriminierung. Die Monroe-Schule wurde 1992 als Brown v. Board of Education National Historic Site zur Gedenkstätte ernannt. Hoch ragt das State Capitol Building über der Stadt, und das ist mein Ziel. Wieder habe ich kostenlosen Zutritt, wieder sind die Sicherheitsmaßnahmen streng, und wieder ist die Inneneinrichtung fabelhaft schön. Ich stehe unter der Rotunde und bestaune die wunderschönen Malereien. Dann lese ich dass es eine Führung auf die Kuppel gibt und die gibt es nur in ganz wenigen Capitols. Die Kuppel ist 93 m hoch. Von der 5. Etage des Capitols sind es 296 Stufen hinauf an die Spitze. Inmitten einer Schülerklasse steigen wir über die Rotunde. Der letzte Teil führt über eine freihängende Wendeltreppe. Ich gestehe ich getraue mich da nicht hinauf, aber ich bin da nicht der Einzige. Trotzdem ist der Ausblick schön und außerdem fängt es an zu regnen.

Es regnet stark. Auf der US 40 fahre ich in Richtung Kansas City.
Kansas City ist mit 459.787 Einwohnern die größte Stadt im US-Bundesstaat Missouri.
Das Stadtgebiet liegt in den vier Countys Clay, Cass, Jackson und Platte.
Die Stadt wird häufig mit KCMO abgekürzt, indem an die führenden Buchstaben des Städtenamens noch der Postcode für Missouri gehängt wird, um Verwechslungen mit dem jenseits der Bundesstaatsgrenze direkt angrenzenden, deutlich kleineren Kansas City (Kansas), zu vermeiden. Zusammen mit diesem Kansas City liegt die Bevölkerungszahl der gesamten Metropolregion Kansas City bei 2.067.585 (2009) ; die Region ist damit nach Greater St. Louis das zweitgrößte Ballungszentrum am Missouri River. Als ich den Westen der Stadt erreiche sehe ich auf der rechten Seite des Highways ein riesiges Stadion und davor richten sich hunderte, nein tausende Wohnmobile und Pickups ein. Da könnte ich ja evtl. auch übernachten. Am Eingang fragt mich eine Security Dame nach meiner Eintrittskarte. Ich frage wofür und sie meint daß hier am Wochenende ein Nascarrennen stattfindet .Die NASCAR (National Association for Stock Car Auto Racing) ist ein großer US-amerikanischer Motorsportverband mit Sitz in Daytona Beach. Der Name leitet sich von „Stock Car“ (dt. Serienfahrzeug) ab, da ursprünglich nur modifizierte Großserienfahrzeuge eingesetzt werden durften. Inzwischen kommen streng reglementierte, fast identische Rennfahrzeuge mit Tourenwagen-Silhouetten über Gitterrohrrahmen zum Einsatz, die aktuellen Serienmodellen nur äußerlich ähneln. Das Antriebskonzept, ein 5,7 Liter großer V8-Motor mit zentraler Nockenwelle und Hinterradantrieb, spiegelt den Stand der frühen 1970er-Jahre wider. Als ich frage wo ich denn eine Karte kaufen könnte, lächelt sie mich belustigt an und sagt das Rennen ist seit Monaten ausverkauft. Ein Vergleich, Dortmund spielt gegen die Bayern und viele der 90.000 kommen mit der Womo, dann wäre Dortmund der Parkplatz.Das merke ich auch auf den CG. Alle ausgebucht. Schöner Mist, was tun ? Ich fahr es mal in die Stadt hinein, runter zum Missouri und nach einer Weile sehe ich meine Rettung. Das Isle of Capri Casino liegt direkt am Fluß. Also wieder hinein zur Anmeldung und die schicken mich rüber zum Truckerparkplatz. Ich quetsche mich zwischen die riesigen Trucks und mach es mir gemütlich. Am Abend hab ich Lust auf Spielen. Ich möchte 2 Traveller Checks einlösen. Das ist aber gar nicht so einfach. Dafür muß erst Mitglied werden. 10 Minuten später bin ich das und lege los. irgendwann habe ich am "Pokerapparat 4 Asse und nach 2 Std. gehe ich mit 9 $ Gewinn zufrieden nach Hause.

Tag 26, Freitag,9.5.

Auf dem Parkplatz ist es die ganze Nacht sehr geschäftig gewesen. Trucks kamen und fuhren weg. Ich hab also nicht viel geschlafen, aber egal. Ich fahre zum nahegelegenen Busbahnhof und stelle mein Womo dort ab. Danach laufe ich hinein nach Kansas City. KC ist, architektonisch gesehen eine wunderschöne Stadt. Ich bin echt überwältigt. Wie neu in alt harmonisch integriert wurde ist echt der Hammer. Sozusagen das Wahrzeichen der Stadt ist "Sky Stations/Pylon Caps"-vier 1994 aufgestellte Metallskulpturen über dem Kansas City Convention Center .Bei Nacht strahlen sie weithin sichtbar über der Stadt. Besonders ins Auge sticht auch das Kaufman Center mit seiner besonderen Form. Je nach Sonneneinstrahlung glitzert das Center in tiefem Blau. gegenüber dem World War 1 Museum steht der Bahnhof von KC, er gilt als einer der schönsten der USA. Im Innern beherbergt der Bahnhof u.a. ein Miniatureisenbahn Museum.

Am Abend bin ich ganz schön geschafft. Hab sogar essen vergessen. Apropos , mein Reiseführer sagt Kansas ist eine BBQ Hochburg. Ich such mir also ein Restaurant aus und fahr dahin. Ist eher ein Schnellimbiss und die Sparerips sind eher lala ...Na gut ich bin satt geworden. Ich fahre zurück zum Casino und schaue den Trucks beim Ein-und Ausparken zu.

Tag 27, Samstag, 10.5.

Früh verlasse ich KC. Am Missouri River entlang, mal in Missouri, mal in Kansas, weiter nördlich mal in Nebraska, dann in Idaho fahre ich in den Tag hinein. Ich frühstücke direkt am Fluss und genieße die Fahrt.

Ich fahr an Hamburg vorbei und lande am Nachmittag in Omaha City. Mein Navy zeigt mir einen KOA westlich der Stadt. Die Freeways sind eine einzige Baustelle und der Feierabendverkehr verlangt mir alles ab. Der KOA liegt 20 Meilen außerhalb der Stadt und der ist rappelvoll. Aber 1 Platz für mich ist noch da. Um mich herum - Kindergeschrei, BBQ, Lagerfeuer ....ich lasse die entspannte Atmosphäre an diesem lauen Abend auf mich wirken. KOA 14601 Highway 6 Gretna, NE 68028

Tag 28, Sonntag, 11.5.

Bumm !! Ich wache um 6 Uhr auf, was war das denn ? Ein Donnerschlag der noch lange nachhallt. Und dann geht die Welt unter. Ich schalte den Fernseher ein. Gewitterwarnung, aber keine Tornadowarnung. Ich leg mich wieder hin. Um 7:30 wieder auf, ich will weiter. Gerad regnet es nicht so stark, als wird abgedockt. Jetzt noch die Jacks (Unterlegkeile zum Ausrichten bei Unebenheiten), aber da schüttet es wieder, aber wozu hab ich eine Markise ? Ich fahr sie aus und verpackte die Jacks im Trockenen. In Omaha City klart es auf. Ich will zur Union Station, dem ! schönsten Bahnhof der USA, inzwischen in ein Museum umgewandelt. Sonntags Ruhetag ... ich bin etwas frustriert, hätte man aber nachlesen können. Der neue Bahnhof steht gegenüber und ist gelinde ausgedrückt ein Müllplatz. Lustlos fahre ich durch Omaha City und dann weiter. Ich tanke und kaufe ein und es ist kühl und ich hab keine Lust mehr. Ich lande in Sioux City (Siu City).

Sioux City ist eine Stadt (mit dem Status „City“) und Verwaltungssitz des Woodbury County im US-amerikanischen Bundesstaat Iowa. Ein kleiner Teil des Stadtgebiets erstreckt sich in das benachbarte Plymouth County. Im Jahr 2010 hatte Sioux City 82.684 Einwohner, deren Zahl sich bis 2013 auf 82.459 leicht verringerte. Damit ist Sioux City die viertgrößte Stadt des Bundesstaates.

Der hier errichtete KCAU-Fernsehsendemast gehörte 2009 mit seinen 609,6m zu den höchsten Bauwerken der Erde.

Sioux City liegt im Zentrum der Sioux City Metropolitan Area, die sich von Iowa bis in die benachbarten Staaten South Dakota und Nebraska erstreckt.

Sioux City liegt quasi in einem Dreiländereck. Auf der anderen Seite des Missouri, also in Nebraska, direkt am Ufer liegt der Senic Park CG Sioux City liegt q801 Riverview Dr South Sioux City, NE 68776. Schön angelegt und billig, gerade mal 23 $ für Full Hook up. ist ein Stadtpark, schön und auch billig, gerade mal 23 $ für Full Hook up.

Im Office stellt man mir die üblichen Fragen, Ihr Womo, wie groß, wie viele Person usw. Doch dann kam eine Frage die ich nicht verstehe, ich frag nach und versteh sie immer noch nicht, der Typ formuliert anders … sind Sie schon mal wegen eines sexuellen Delikts angeklagt worden ? Hä ?? öh natürlich nicht … der Mann lächelt und erklärt mir da das hier ein öffentlicher Park ist muß er diese Frage stellen. Aja, als wenn da einer ja sagen würde ….

Es ist lausig kalt. Ich laufe am Fluß entlang, grille, mach Lagerfeuer. Ich schalte den Fernseher ein. Um 8 Uhr werden sämtliche Programme unterbrochen. Warning !!! Tornadowarnung für Sioux City. Hoppla, alle Nachbarn packen zusammen. Ich frage einen was zu tun wäre ? Da vorne ist die Schule und die hat einen sicheren Keller. Da wird mir doch mulmig. Rasch packe ich meine wichtigsten Dinge zusammen und geh auch zur Schule, aber ich bin auch neugierig, also bleib ich erst mal draußen. Es fängt an zu regnen, Wetterleuchten im Westen , Osten und Norden, dann nur im Osten, aber hier ? alles ruhig. In der Schule läuft TV . Man zeigt wo Tornados auftreten, dann Entwarnung für uns. Später sehe ich , daß 10 Meilen nördlich von uns ein Tornado gewütet hat, Glück gehabt. Um 11 Uhr leg ich mich schlafen.

Tag 29, Montag, 12.5.

Ich wache auf und es schüttet. Kein Gewitter nur viel Regen. Es ist kühl, also beschließe ich den Hausputz. Gegen Mittag hört der Regen auf, es ist sehr kühl und ein kalter, böiger Wind pfeifft mir um die Ohren, aber Bilder wollen gemacht werden, also raus aus der Bude, und rüber nach Iowa, auch in Sioux City gibt es ein Casino, aber nein , ich bleib auf dem CG. Durchgefroren gehe ich zurück nach Nebraska.

Tag 30, Dienstag, 13.5.

Um 7:30 Uhr ist die Nacht vorbei. Hey die Sonne scheint und der Wind ist da, der Wind ist immer da. Gemütlich fahre ich mal mehr mal weniger am Missouri entlang. Dann bin ich in South Dakota. In Vermillion besteige ich den Spirit Mound, ein heiliger Berg der Indianer. Er ist zwar nur 21 Meter hoch aber man hat einen grandiosen Rundblick über die Great Planes.

In Yankton am Gavins Point Dam, der den Missouri zu einem riesigen See staut, mach ich Mittagspause und esse eine Kartoffelsuppe mit Wiener. Die Gegend ist wunderschön, leicht hügelig, helle Gras links, dunkler Gras rechts. Ab und zu kommt mir mal ein Auto entgegen und alle grüßen . Immer entgegen kommt mir der Wind, wir werden ganz schön durchgerüttelt und ne Menge Kraftstoff geht flöten. Und dann kommt eine längere Strecke das ist außer Wind und vereinzelte Rinder gar nichts mehr , nur Gras. Ich bleibe mitten auf der Straße stehen, mein Navi weiß nicht wo wir sind, um mich herum ist Niemandsland. Ich bleibe ein paar Minuten stehen, ich fühle mich alleine (bin ich ja auch) irgendwann bin ich wieder unter Leuten und stoße auf den Highway 90. Auf dem brause ich bis Chamberlain. Etwas außerhalb lande ich in Al`s Bezirk, Al gehört scheinbar alles, Al`s Oasis CG, Al´s Restaurant, Al`s Supermarket usw. Auf dem CG bin ich alleine, aber später kommen noch 2 RV`s . Was mir auffällt, keine Dauergäste sind hier, sprich keine Pickups, Motorhomes o.ä. ich begnüge mich mit einem frischem Baguette belegt mit Käse und Tomate, dazu ein Glas Merlot.

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aktualisiert: 26.03.2021