usa142014 9o Tage Abenteuer

Tag 11, Donnerstag 24.4.

Was bietet Memphis denn noch außer Elvis ? Ich mach mich zu Fuß in Richtung Downtown, die kann ja nicht so weit entfernt sein. Die ungefähre Richtung kenne ich ja. Ich bin lange unterwegs als ich irgendwann bemerke daß ich seit langer Zeit der einzige Weiße bin der herumläuft oder fährt, alle Taxifahrer und Insassen sind schwarz. Es wurde mir dann doch etwas mulmig, durch ein eher heruntergekommes schwarzes Viertel als einziger Weißer zu laufen. Später kam ich mir echt total bescheuert und voreingenommen vor. Ein Schwarzer, der meine Unsicherheit bemerkte fragte mich wohin ich wollte und zeigte mir den Weg. Auf jeder Veranda auf der Jugendliche chillten, ältere grillten, normale Leute abhingen und ihr Leben genossen kamen nur ... hey man , are you good, whats on, meet you, How are you usw. ... ich war im Nachhinein wirklich beeindruckt. Diese Leute versuchen ihr z.T. beschissenes Leben einfach zu genießen ... und ich beneide sie dafür. Ich hab später oft darüber gegrübelt wer denn nun das "bessere" Leben hat.

Nun ja irgendwann kamen Hochhäußer in Sicht. Ich sehe den Central Station und da steige ich in die Mata Trolley.Die MATA Trolley ist eine Straßenbahn in Memphis (Tennessee) . MATA ist ein Akronym der Betreibergesellschaft Memphis Area Transit Authority. "Trolley" steht in der englischen Sprache für die Laufrolle am oberen Ende des Stangenstromabnehmers und wird im weiteren Sinn auch für den Stromabnehmer selbst verwendet. "Trolley car" ist (wie "Streetcar") eine amerikanische Bezeichnung für einen Straßenbahntriebwagen. Während die Vorgängergesellschaft ihre Fahrzeuge als Streetcars bezeichnet hatte behielt das jetzige System seinen Namen, obwohl die Stromabnahme seit 2003 nicht mehr über Stangen und Rollen erfolgt.

Die erste Linie der MATA Trolley wurde ab dem 10. März 1993 erprobt und am 29. April 1993 dem öffentlichen Verkehr übergeben. Sie durchquert auf ca. vier Kilometern Länge die Downtown (Innenstadt) entlang der Main Street von Norden nach Süden. Hauptsächlich als Touristenattraktion gedacht erfüllt sie nur begrenzt eine innerstädtische Transportfunktion und ist mit dem Busnetz der MATA unzureichend verknüpft. Die Fahrzeuge der Main Street Line waren ausnahmslos gebraucht erworbene Straßenbahnwagen aus Porto in Portugal.Es ist wirklich eine nostalgische Fahrt durch Down Town hinunter zur River Front. Im Mississippi liegt Mud Island. Die "Schlamm" Insel ist in Wirklichkeit eine Halbinsel, umgeben vom Mississippi im Westen und der Wolf-Fluss-Hafen im Osten. 1960 wurde der Wolf-Fluss umgeleitet, sodass es nördlich von der Schlamm-Insel in den mündet. Sie beherbergt ein Museum, Restaurants und ein Amphitheater.

Es ist zugänglich mit der Schwebebahn Memphis (eine Monorail), oder zu Fuß über eine Fußgängerbrücke oberhalb der Monorail. Ich denke einigen wird dies Brücke mit der Monorail bekannt vorkommen .... genau, 1993 drehte der Regisseur Sydney Pollak den Film Die Firma mit Tom Cruise nach dem Drehbuch von John Grissham. In der Monorail fährt Tom Cruise, über im rennen ihm seine Verfolger nach. Ich gehe rüber. Ich schau mir das Museum an, gehe am hydraulischen Modell des Mississippi ab Kairo (Illinois) entlang und so verrinnt die Zeit. Ich fahre mit der Monorail zurück nach Memphis, schlendere durch die charmante Innenstadt und lande schließlich in der Beale Street.Die Beale Street ist eine Straße in Downtown Memphis. Sie führt auf einer Länge von 2,9 km vom Mississippi bis zur East Street. Die Straße gilt als die „Heimat des Blues“.Die Beale Street gehört heute zu den größten Touristenattraktionen in Memphis. Hier finden sich unter anderem ein Hard Rock Cafe, Silky O'Sullivan's, B. B. King's Blues Club, das FedExForum und das Kaufhaus A. Schwab's im Stil der frühen Jahre. Zum Gedenken an Handy wurde der „W.C. Handy Park“ eingerichtet. Am ersten Maiwochenende findet jedes Jahr im Tom-Lee-Park am Ende der Beale Street das Beale Street Music Festival statt. So lange hab ich aber leider keine Zeit. Ich lausche der Musik, die aus jedem Hinterhof dröhnt, herrlich. Die Sonne verschwindet, dunkle Wolken ziehen auf. ich mache mich auf den Heimweg. Da fängt es an zu Tröpfeln. Ich steige in den nächsten Bus und frage wie ich denn nach Graceland komme. Mit mir antwortet der Fahrer, ich fahr dran vorbei. Wie praktisch. Ich steige an meinem CG aus, und gerade als ich in mein Womo steige fängt es an zu schütten. Ein starkes Gewitter zieht auf das den ganzen Abend anhält. Da hab ich echt Glück gehabt.

Tag 12, Freitag 25.4.

Heute morgen ist herrliches Wetter. Ich frühstücke draußen und schau den Leuten zu. Später packe ich gemütlich auf mach mich auf die Reise.

Über die Hernando de Solo Brücke gelange ich nach Arkansas. Hier sage ich dem Mississippi Good Bye. Auf der Interstate 40 fahre ich direkt und ohne Umwege nach Little Rock. Little Rock ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Arkansas mit 195.314 Einwohnern. (Schätzung 2011) Sie ist der Verwaltungssitz des Pulaski County am Arkansas River und Kernstadt der Metropolregion Little Rock. Das Parlamentsgebäude in Little Rock ist eine kleinere Kopie des US-Kapitols in Washington, D.C. Die Geschichte Little Rocks beginnt mit dem Bau einer Handelsstation durch den französischen Entdecker Bernard de la Harpe im Jahre 1722. Der Name rührt von einer kleinen Gesteinsformation am Südufer des Arkansas River, an deren Fuße die Station errichtet wurde. De la Harpe nannte die Formation La Petite Roche (zu deutsch: der kleine Stein, englisch: little rock). Die Quapaw-Indianer lebten zu dieser Zeit ebenfalls in dem Gebiet. 1812 erbaute William Lewis, ein Pelzjäger, sein Haus neben dem Little Rock, der Beginn der Siedlung Little Rock. Auf der suche nach einem CG lande ich schließlich im

Downtown Riverside RV

50 Riverfront Dr.

72114 North Little Rock

Wie der Name schon sagt direkt am Arkansa River gelegen. Sehr schön hier und ich beschließe spontan 2 Tage hier zu verbringen. Von hier hat man einen Superblick auf Little Rock mit der Bill Clinton Library, der ja hier geboren wurde, und einer alten Einsenbahnbrücke. Ich docke an, hol meinen Campungstuhl heraus und erhol mich von den gestrigen Strapazen. Als es dunkel wird erlebe ich ein wunderschönes Schauspiel, den die Eisenbahnbrücke ist beleuchtet und zu jeder vollen Std. gibt`s eine Lichtershow gratis dazu.
Toll. Bis um Mitternacht sitze ich draußen.

Tag 13, Samstag 26.4.

Heute hab ich ausgeschlafen, danach gefrühstückt. Ich statte Little Rock einen Besuch ab. Ich laufe über die Eisenbahnbrücke und rüben empfängt mich die B.Clinton Library. Die Bibliothek und gleichzeit Museum beherbergt eine seltene Attraktion, nämlich einer authentischen Nachbildung des Oval Office und des Kabintettraumes von Washington. heute findet eine Studentenveranstaltung mit Live Musik statt. Ich höre eine Weile zu und geh dann Richtung River Market. hier herrscht geschäftiges Treiben. Später mache ich mich auf zum Stat Capitol das dem aus Washington sehr nachempfunden ist. Leider ist heute geschlossen. Es ist brühtend heiß, also gehe ich zurück zum CG und setz mich unter den Schatten meiner Markise. Hab ich schon erzählt daß ich eine Markise am Womo hab ? Ich hab eine. Dann bekomme ich Nachbarn. Natürlich stellen sie sich gleich vor. Das Ehepaar kommt aus Nebraska. Ihr Womo ist 45 Feet !! lang und brandneu. Darf ich mal reinschaun ? na klar doch. Ich werd irgendwie neidisch. Die beiden Slideout (seitlich ausfahrbare Mehrfläche) lassen den feudalen Innenraum riesig Aussehen. Ansonsten alles vom Feinsten. Ledergarnitur usw. ich frage nach dem Preis, 250.000 $ muß man schon hinlegen. Na gut .... die beiden haben leider nur 6 Wochen Zeit, dann müssen sie wieder nach Hause.
Wir beenden den Tag mit einer gemeisamen Grillparty und einer sehr guten Flasche Rotwein, gespendet von Martha. Ich schaue noch etwas fern und erfahre daß in der Nacht schwere Gewitter mit evtl. Tornado zu erwarten sind.

Tag 14, Sonntag 27.4.

Um 6 Uhr wache ich auf. Das angekündigte schwere Gewitter zieht auf. Ich schalte den Fernseher ein, aber es gibt keine Tornadowarnung für Little Rock. Um 8 Uhr ist das Gewitter dann vorbei und ich fahre gleich los. Es ist bewölkt und die Gegend ist recht unspektakulär, deshalb entscheide ich mich für eine Gewalttour. Sie endet nach 314 Meilen am LakeTexoma. Wie man vom Namen ableiten kann bildet er die Grenze zwischen Texas und Oklahoma. Zuerst nehme ich eine ausgiebige Dusche, bei der Hitze natürlich draußen. Mein Womo steht direkt am See. Das Besondere hier ist, dass es kein Office gibt. Man nimmt einen Umschlag, schreibt Name und Platz darauf, packt die 15 $ Gebühr mit hinein und deponiert den Umschlag im Briefkasten. Es ist sehr ruhig hier. Relaxen ist angesagt, aber hungrig bin ich auch, also wird gegrillt und danach wieder relaxt.

So endet der Tag entspannt.

Tag 15, Montag 28.4.

Schluß mit Entspannung, ich will ja auch etwas erleben. Zurück nach Oklahoma fahre ich nach Norden, und das wird in den nächsten Tagen so bleiben. Mein Ziel sind die Wichita Mountains. Vorher besuche ich in Duncon das Chisholm Trail Heritage Center. An der US 81 gelegen zeigt das Museum eindrücklich die Geschichte der von Jesse Chisholm gegründeten Stadt. Von 1867 bis 1877 wurden hier ca. 3 Millionen Stück Vieh nach Norden durchgetrieben. Die Exponate des Museums sind schon sehr interessant, aber das 4D Kino überbietet alles. Eine Schülergruppe belegt fast das ganze Kino, aber ein Platz für mich ist noch da. Die spannende Geschichte der Cowboys, die an den Viehtrieben teilnahmen wird so eindrücklich geschildert, daß man meint man wäre hautnah dabei, denn sowohl Wind als auch den Regen bekommt man zu spüren. Etwas feucht bin ich wieder bei meinem Womo. Nach 2 Std. fahrt erreiche ich Medicine Park, direkt am Lake Lawtonka gelegen. der See ist 5 km³ groß und versorgt das Nahe gelegene Fort Sills mit Wasser. Direkt am See ist ein öffentlicher Park, natürlich mit Stellplätzen für Womo`s . Ich suche vergeblich ein Office zum Bezahlen, daher frage ich meinen Nachbarn Harry. Oh, meint er, morgen früh kommt jemand von der Stadtverwaltung vorbei und kassiert, oder auch nicht, das ist unterschiedlich. Na gut...

Direkt am See habe ich einen schönen Blick auf den Mt. Scott, auf dem sich einst Jeronimo rumtrieb. Es ist sehr windig und frisch hier, also grille ich und setzte mich am Abend gut verpackt an mein Lagerfeuer und erlebe eine tollen Sonnenuntergang.

Tag 16, Dienstag 29.4.

Heute morgen habe ich etwas länger geschlafen - leider - denn gegen 10 Uhr klopft es an meiner Tür und die Dame der Stadtverwaltung ist da um zu kassieren. OK 15 $ kostet mich der Platz. Nach dem Frühstück fahre ich zum nahegelegenen

Wichita Mountains Wildlife Refuge
Indiahoma, OK 73552

Das Wichita Mountains Wildlife Refuge wurde im Jahr 1901 gegründet, um Bisons und anderen gefährdeten Tieren einen Lebensraum zu bieten. Unter den im Naturschutzgebiet lebenden Tierarten sind mehr als 50 Säugetiere, 240 bis 280 Vögel, etwa 60 Reptilien und Amphibien und circa 35 Fische.Dominiert wird die Fauna von großen Tieren, die nach der Gründung des Parks ausgewildert wurden. Eine Bisonherde wurde 1907 begründet; heute hat sie eine Größe von 650 Individuen. Eine Wapitiherde wurde zwischen 1908 und 1912 aufgebaut. Sie zählt heute 700 Tiere. Das Texanische Longhorn wurde 1927 in die Wichita Mountains gebracht. Heute gibt es 300 Individuen. Zu den gefährlichsten Tieren im Naturschutzgebiet zählt die Texas-Klapperschlange. Mir ist aber keine begegnet, wohl aber anderde Tiere.

Die Wichita Mountains liegen im Südwesten Oklahomas. Der Park schützt ihren östlichen Teil, während es in ihrem Westen den Quartz Mountain Nature Park gibt. Das Naturschutzgebiet befindet sich vollständig innerhalb des Comanche Countys. Mit einer Fläche von 238,8 Quadratkilometern ist es etwa so groß wie die Insel Malta.
Die nächste größere Stadt ist Lawton.
Die Entfernung zur Hauptstadt Oklahoma City beträgt 135 Meilen Luftlinie.
Insgesamt gibt es neun Wanderwege mit einer Gesamtlänge von 25 Kilometern. Der längste ist der Bison Trail mit einer Strecke von neun Kilometern; der kürzeste ist der Quanah Parker Trail mit 0,6 Kilometern etwa 135 Kilometer Luftlinie. Im Süden grenzt es an die Militärbasis Fort Sill und im Osten an den Lake Lawtonka an.
Ich entscheide mich für den Bison Trail. Im Hinterland zeigt der Park seine rauhe Schönheit. Am Abend bin ich ziemlich kaputt und belohne mich mit einem guten Steak.

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aktualisiert: 26.03.2021