usa112011 Mit dem WoMo durch Nv, Az, Ca
Donnerstag, 24. 3.
Ich frühstücke gemütlich auf der Bank vor meinem RV mit Blick auf den River.
Irgendwas ist anders…
Ja, im Fluß ist deutlich weniger Wasser drin als gestern Abend.
Da haben sie wohl wieder die Schleuse weiter oben am Davis Dam geschlossen.
Für mich gilt, wo ist die nächste Tankstelle?
1 Meile weiter ist eine Texaco.
Ich trau meinen Augen nicht - was kostet hier Regular? Die Gallone für 3 4/9 $ . Jetzt bin ich aber froh dass mein Tank leer ist. (Das wird der billigste Sprit sein auf dieser Reise). Und endlich, ohne den ZIP Code, tanke ich mein RV randvoll. Ich stecke meine Credit Card in die Zapfsäule und tanke.
Bei 100 $ Dollar angekommen sagt sich die Säule allerdings: Hä??? 100 $, welches Auto??? Stopp. Mehr geht nicht.
Also noch mal Credit Card rein und für weitere 60 $ getankt. Jetzt weiß ich, dass mein RV mindestens 45 Gallonen fasst. Also ca. 170 Ltr. Super!! Nein Regular - also normal.
Ich versuche grob mal auszurechnen, was das für ein Verbrauch auf 100 Km ist. Als sich die Zahl ca. 30 herauskristallisiert, beschließe ich sparsamer zu fahren. Aber die Strecke nach Sedona über Nebenstraßen ist eben nur über Berg und Tal Straßen zu erreichen, aber das ist es mir Wert.
Auf dem Weg nach Sedona erreiche ich über Cottonwood irgendwann Jerome, die alte Goldgräberstadt. Enge Straßen, Halteverbot und mein RV zwingen mich durchzufahren. Weiter unten kann man zwar dann parken, aber der Weg hinauf ist lang und steil.
Also koche ich mir eine Tomatensuppe und fahre weiter.
Allerdings, wenn man noch nie hier war, lohnt sich der Weg hoch allemal!!
Als ich Sedona über die 89 Alt ansteuere, hab ich keine Ahnung, wo da ein Campground ist. Linker Hand ist ein Honeymoon Resort, auch für RV's .
Ich frag mal nach, ob ich hier bleiben kann.
Ohne Frau? Leider nein.
Der Typ an der Rezeption drückt mir einen Zettel mit 3 Campground Adressen in die Hand. Ich entscheide mich für den Rancho Sedona RV Park.
Bei der Anmeldung bemerkt die nette Lady: "Ziemlich viele Deutsche heute. Oh, you are German? No, mein Mann ist Schweizer".
Ach so, and so I schpeek german sometimes.
Gut ich krieg den vorletzten Platz.
Irgendwie toll finde ich immer wieder die Beschreibung, wie ich meinen Platz finde. Auf der Platzbeschreibung wird aufgezeichnet: "We are hier, turn left, dann da rum und wieder so rum." Sie hätte aus dem Fenster deuten können und sagen schau der Platz dort ist deiner.
Aber gut… das Erste, was mir auf meinem kurzen Weg zu Space Nr. 67 auffällt ist, das RV mit dem Kennzeichen K-K 306 und oben drüber steht in Großbuchstaben "Germany - Allemagne".
Dat sind Köllsche Jungs…
Leider ist keiner da.
Ich beleg meinen Platz und fahr gleich weiter zum Einkaufen.
Danach treibe ich mein RV hoch zum Flughafen.
Da oben gibt es ein Scenic View - kostet natürlich freiwilliges Geld. Aber Leute - der $ ist zigfach genial investiert.
Der Sonnenuntergang im Sedona Valley ist wirklich - nein… hatte ich schon spektakulär? So langsam gehen mir die Alternativen aus.
Nein, ehrlich, wenn die anderen 250 schnatterten Leute nicht gewesen wären, hätte ich vermutlich geheult vor Ehrfurcht. Wie sich die Farben der Felsen im Laufe des Untergangs verändert haben, ist wirklich giga …
Aber mittlerweile ist es hier oben abartig kalt. Ich bin froh, als die Sonne die letzten Hügel abwärts bezwungen hat . Aber nachhaltig beeindruckt bin ich schon. Also … heimwärts. Das denken die andern auch und so stehen wir alle im Stau nach unten.
Als ich den Tag Revue passieren lasse, erinnert sich mein Magen nur an den Hot Dog zum Frühstück und an die Tomatensuppe mit 2 Wienern drin gegen Mittag. Also braucht er jetzt noch die 2 fertigen Hühnerfüße von gestern. Ein paar Chips und 3 Budweiser hinterher vervollständigen den tollen Tag.
Freitag, 25. 3.
Komisch, meine Geschichte fängt oft mit "Kurz nach Sonnenaufgang..." an.
Ist aber so. Meine Rollläden im RV sind nie ganz zu und so bin ich meist früh wach.
Mal wieder geh ich ohne Frühstück aus dem "Haus".
Es gibt hier genug Trails, die man heute morgen laufen kann um Oak Creek Canyon auf eine andere Weise erleben zu können. Ich bin stolz auch mich - nein ehrlich - wenn ich mich an früher erinnere…..
Nach dem Frühstück steuere ich mein Wohnmobil zur Holy Chappel. Zu spät erkenne ich, dass die enge Straße für RV's und Busse gesperrt ist . Köstlich, die erstaunten Blicke der anderen Touristen zu sehen, als ich es doch locker schaffe mein RV auf der engen Straße zu wenden… Danach hab ich den Red Rock Crossing erkoren meine Anwesenheit zu geniessen.
Damals, 1985, gab es noch keinen "Eintritt". Heute sind 9 $ fällig.
Aber dafür haben sie die Wanderwege deutlich ausgeweitet.
Ich verbringe fast den ganzen Nachmittag hier.
Zurück auf dem Campground treffe ich die Kölner.
Die Geschichte der beiden liest sich am besten auf www.transamerika.de
Ich hab Hunger.
Es gibt Schnitzel mit Reis und Soße. Hach, wie lecker.