usa092009 Neue Dimensionen: Ost-West-Ost
Montag, 4.1.'10
Es ist kalt und trübe.
Es muß doch irgendwo ein warmes Plätzchen geben.
Also auf nach New Orleans da ist es doch immer warm.
In Sun City nehme ich die kostenlose Fähre rüber aufs Festland.
Die Straße führt lange Zeit direkt an der Küste entlang und ich bestaune die vielen Häußer auf Stelzen... ja ja man wird vorsichtig. Der nächste Sturm kommt bestimmt.
Da ich es nicht sooo eilig habe biege ich bei Port Arthur , das weiter im Inland liegt wieder ab in die Einsamkeit. 46 Meilen durch die Sumpflandschaft Lousiana`s – denn dort bin ich jetzt – ehe die Straße dann wieder an der Küste entlang führt. Sporadisch mal ein Haus oder ne Ranch aber auf 15 Meilen hab ich 4 Friedhöfe gezählt.
Nach 86 Meilen bin ich dann wieder in der Zivilisation. Ich glaube diese Straße hat noch kein Europäer befahren, wahrscheinlich noch nicht mal ein Deutscher......
Gegen Abend erreiche ich Baton Rouge und da bleib ich.
Dienstag, 5.1.'10
Heute morgen gönne ich mir ein Frühstück im Waffle House – hhmmm lecker
Nach New Orleans sind es eben mal 80 Meilen.
Über die Sunshine Bridge überquere ich den Mississippi. Dann dreh ich um und fahr noch mal rüber . Ich will ein Bild von unten machen. Fluß mit Brücke. Und dann habe ich das 1. mal Kontakt mit den Behörden.
Mein Auto steht unter der Brücke – ziemlich einsam – ich musste etwas laufen . Als ich wieder im Auto sitze und die Landkarte studiere steht plötzlich ein Police Car neben mir.
Hoppla ich laß die Scheibe herunter.
Good Morning Officer.
Good morning Sir. Alles in Ordnung ? Ich wollte nur mal sehen ob bei Ihnen alles OK ist.
Ja alles klar , danke.
Ok Bye.
Wirklich nett die Leute.
Ich fahr wieder über die Brücke auf die Interstate 10. Es ist sonnig – 0 Grad.
In NO ist es sicher wärmer.
Ist es auch - 1 Grad - .
Ich versuche mein ausgesuchtes Hotel im French Quarter zu finden, als ich rechts der I 10 diesen berühmten Friedhof sehe auf dem die Toten überirdisch bestattet werden.
Also nehm ich die nächste Ausfahrt, denn da wollte ich sowieso hin. Und dieser Friedhof liegt direkt an der Canal Street und die führt direkt zum French Quarter.
Na also passt doch... manchmal bin ich mir selbst unheimlich.
Das Hollyday Inn liegt in der Royal Str. im French Quarter und einen Katzensprung vom River Walk am Mississippi entfernt.
Es gibt so viel zu fotografieren. Allerdings muß ich sagen der Umgangston in NO ist deutlich rauher , Wohl auch damit ist die starke Präsenz der NOPD zu erklären.Ich gestehe ich fühle mich hier nicht so richtig wohl.
Besonders die Bourbon Street erscheint mir ziemlich heruntergekommen.
Zwischendurch wärme ich mich im Hotel auf und als es dunkel geworden ist stürze ich mich ins Nachtleben NO.
Welches Nachtleben ? Außer in der Borbon Street läuft hier nichts und dort ist ziemliche Anmache – nichts für mich.
Gegenüber des verlassenen River Walk steht ein riesiges Spielcasino – das Harrah`s – also auch schon hier. Und dahinter ist eine Kneipe die ich auch schon von S.F. , L.A. und Miami kenne. GORDON BIERSCH.
Hier gibt es sehr gutes – nämlich- deutsches Bier und auf der Speisekarte steht auch die Aussprache dabei - Hefe – way – sen. Auch Märzen und Pils ist vorhanden. Und als Vorspeise für 8,95 $ Chicken Wings, die mir als Hauptspeise vollkommen ausreicht. Und da ich nach Hause laufen kann gibt es 2 Hefeweizen.
Da es noch nicht spät ist fahre ich mit der Straßenbahn die Canal Street entlang bis zum Friedhof und zurück.
In der Tat ein nicht berauschendes Erlebnis und schon gar nicht heute Abend, da wir an der Endstation aussteigen müssen und in der Hundkälte warten müssen bis der Schaffner die Bänke in Fahrtrichtung gekippt und die Stromleitung ebenfalls in Fahrtrichtung angeschlossen hat.
Und dann reicht´s auch schon.
1 Gläschen Rotwein im Hotel und dann Gute Nacht.