usa092009 Neue Dimensionen: Ost-West-Ost
Samstag, 2.1.'10
Um 7 Uhr bin ich schon am Frühstückstisch, der hier etwas besser ausgestattet ist.
Danach geht`s mit Volldampf auf die I 10.
An der Ausfahrt 477 fahr ich runter. Es ist leicht hügelig und flach bewaldet. Nach 46 Meilen bin ich in Deutschland.... Fredericksburg wurde von deutschen Einwanderern gegründet.
Das sieht man am Besten auf dem Friedhof wo es von Metzger, Fritz und Stehling nur so wimmelt.
Die deutsche Tradition wird hier immer noch gepflegt.
Da gibt es die Hauptstraße, den Biergarten der deutsches Bier und deutsche Gerichte serviert usw.
Der Ort ist gut besucht, aber deutsch spricht hier kaum einer.
Ich verkneife mir das Bier und die Mahlzeit und versuche Luckenbach zu finden.
Obwohl nur 3 Bäume, 2 Häußer und eine Post gilt es doch als Touristenattraktion – Kult eben.
Fast wäre ich auch vorbei gefahren aber der Hinweis auf Parkplätze lässt mich anhalten.
Hey der Ort hat Flair. Wie soll ich es beschreiben ? Es ist hier so wie früher ohne künstlich zu wirken.
Was auffällt sind die vielen Nr. Schilder die an einer Hütte hängen. ganz Amerika ist hier vertreten, aber eines davon kommt mir bekannt vor......KL-KA 249 – ach die waren also auch hier.
Eine Gruppe Harleyfahrer schart sich eben um den großen Schwenkgrill und dann riskiere ich es doch.... ich bestell mir eine Bratwurst. In der Mitte aufgeschnitten und in einem Sandwich etwas außergewöhnlich aber sie schmeckt richtig gut. Wie bei Muttern.....
Ich will noch ein Bild von mir vor dem Postoffice. Ich frage 2 ältere Herren die gerade vorbei laufen. Natürlich ... hey where you from – Germany – whats your name – Hans –oh i`m Horst…..my Grandparents were from Germany – der Kreis schließt sich.
Nach 10 Minuten Small Take bekomme ich mein Photo und ich mach mich vom Acker.
Gegen 13 Uhr bin ich in San Antonio.
The Alamo und der River Walk sind die Attraktionen von San Antonio. The Alamo – hier wurde amerikanische Geschichte geschrieben – ist klein und deshalb überlagert von Touristen und gar nicht charmant.
Der River Walk dagegen bietet Atmosphäre vom Feinsten. Die Geschäfte, die Restaurants und Kneipen direkt am Flussufer gelegen geben dem Ganzen ein ganz besonderes Flair.
Ich gönne mir eine Fahrt auf dem Water-Shuttle um alles in mir aufnehmen zu können. Mehrere Hochzeitspaare nutzen diese Besonderheit um wunderschöne Bilder zu bekommen.
Wenn ich mich nicht gewaltig irre wurden hier auch Scenen aus Getaway mit Steve McQeen gedreht.
Die Stimmung hier ist grandios und als am Abend die Beleuchtung angeht bekommt das ganze auch noch Romantik. Wenn es nur nicht so kalt wäre und der böige Nordwind ist auch wieder da...
Um 10 Uhr reicht´s mir . Ich bin tiefgefroren.
Sonntag, 3.1 '10
Es gibt keinen ersichtlichen Grund, länger in San Antonio zu bleiben.
Ich will weiter in den Süden ins Warme, also mach ich mich auf die Socken an den Golf von Mexico. Vorher aber gönne ich meinem schmutzigen Auto eine Wagenwäsche, denn die ist direkt hinter meinem Motel.
OK – los geht`s. Da hängen 3 Schläuche runter ....öhm und jetzt ?
Nach 5 Minuten hab ich den Dreh raus.
Vom 1. Schlauch bekomme ich für 75 Cent Wasser, aus dem 2. dringt nach der Bezahlung farbiger Schaum und am 3. hängt ein Besen dran, mit dem man dem Schaum verteilen kann . Zum Schluß kommt Schlauch Nr. 1 noch mal dran. Das Trocknen übernimmt der Fahrtwind.
Der Katzensprung nach Houston ist schnell geschafft.
Mt. Jacinto Battleship Memorial das Wahrzeichen der Schlacht bietet normalerweise einen tollen Rundblick auf den Hafen und Houston – heute nicht.
Es hat sich zugezogen. also weiter nach Galverston.
Dort scheint tatsächlich die Sonne. Ich suche das Best Western, das ich im Internet gefunden habe.
Es liegt direkt am Golf von Mexico und ist mit 49,69 $ ein wahres Schnäppchen . Die Zimmer sind groß und sauber. Nachteil – es ist kein Sandstrand vorhanden, aber daran wird gearbeitet.
Ich laufe an der Promenade entlang. Dick eingepackt denn es ist ?
genau saukalt... und der böige Nordwind ist auch da.
Aber egal Hauptsache die Sonne scheint.
Nach 3 Meilen dreh ich rum.
Im Hotel benutze ich den freien Internet Zugang um Old Germany zu grüßen.