usa092009 Neue Dimensionen: Ost-West-Ost
Sonntag, 20.12.'09
Der Jetlag lässt mich nicht im Stich.
Um 4 Uhr ruft er , aber diesmal nicht. Ich zwing mich aufs andere Ohr und tatsächlich um 5 Uhr 59 klingelt´ s erst wieder.
Ich schau aus dem Fenster – hey alles weiß. Um 7 Uhr 15 verlasse ich das Hotel. Ja was ist denn hier los?
Nichts.... das soll New York sein?
Die Stadt die niemals schläft?
Na das hat sie wohl verschlafen.
Also die Gemeindschaft der Schneeräumer hat eine wahre Topleistung vollbracht.
Der meiste Schnee ist von den Straße geräumt. Dafür sind die Straßenränder zu getürmt mit Schnee
Und die Auto`s die da stehen – tja Pech gehabt.
Ich quäle mich durch die Schneemassen der 3 rd Avenue hinunter nach Downtown. Von den wenigen Leuten die sich auf der Straße rumtreiben bin ich der Einzige der nichts arbeitet. Alle anderen entfernen den Schnee auf den Bürgersteigen auf die verschiedenste Weise : mit der Schippe, dem Besen oder modernen Schneefräsen, und natürlich die Trucks der städtischen Verkehrsbetriebe und alle treffen sich mit dem Schnee am Straßenrand. Wenn das so weitergeht sieht man sich bald nicht mehr.
Ich mach meine Runde durch Chinatown auf die Manhatten -Bridge rüber nach Brooklin und auf der Brooklin Bridge zurück nach Manhatten. Da auf der Manhatten Bridge die Autos eine Etage höher fahren als der Fußweg und die Räumfahrzeuge auch da unterwegs sind kommt ab und zu ein ordentlicher Schwall runter.
Da fällt mir siedend heiß ein dass ich ja heut noch 2 Termine hab, nämlich eine 3 Std. Rundfahrt mit dem Schiff habe und um 16 Uhr ein Ticket zur Aussichtsplattform auf dem Rockefellercenter . Ich kaufe mir ein Tagesticket für die Tube für 8,50 $ und fahr hoch zur 42sten, dann muß ich aber wieder laufen bis zum Pier 83. Die nächste Abfahrt ist um 12 Uhr 30 und pünktlich kommt da die Sonne raus. Und was in den nächsten Stunden auf mich zukommt ist wirklich vom Feinsten. Den Hudson runter bis zur Freiheitsstaue, dann um die Südspitze Manhattens, den East River rüber zum Harlem River hoch und dann den Hudson wieder runter zum Pier 83.
Alles von Manhatten – Queens und Harlem zu sehen auf einem brandneuen Boot mit Panoramafenster und Freideck.
Dazu ein alter Seebär der alle Geschichten von New York kennt. Diese Tour ist sehr zu empfehlen.
Später hetze ich rüber zum Rockefeller Center . Dort hoch in den 67 Stock.
Ich weis nicht was mir den Atem geraubt hat – der böige Nordwind oder die unglaubliche Aussicht.
In 10 Minuten geht die Sonne unter.
Tief unten gehen so langsam die Lichter an und das Schattenspiel der Wolkenkratzer geht in düsteres Grau über. Das Gesicht der Stadt wandelt sich in Lichterketten.
Ein phantastischer Anblick.
Aber irgendwann ist die Batterie meines Photos leer und der Chip meines Camcorders voll. Dazu noch nasse Füße. Nein also länger muß nicht sein.
Und als ich beim Hotel ankomme fällt mir ein dass ich ja noch mein Zuticket für den Zug morgen ausdrucken will weil ich nicht weis ob das sofort klappt. Aber der eine Bahnhof ist ja direkt unter mir. Von hier fahr ich mit der Tube zum anderen dem Penn Station, denn von da verkehren die Langstreckenzüge.
Ich habe schon im Februar direkt bei Amtrak gebucht (ging ganz leicht) und hab dann einen Barcode ausgedruckt. Den halte ich hetzt unter den Laser. Also wenn es 20 Sec gedauert hat bis meine Tickets (von New York-Chicago und Chicago-San Francisco) in der Hand halte war das viel. Ich bin verblüfft. Aber gut . Ab nach Hause. Aber ich komm am KFC nicht vorbei da ich außer einem Hot Dog auf dem Schiff nichts gegessen hab.
Jetzt aber hoam . Ich hab noch viel zu tun. Photo aufladen, Daten vom Photo und Camcorder auf Festplatte laden, Notebook und Camcorder aufladen. Und morgen früh muss ich packen